Bürgerhilfe Ebsdorfergrund e. V.
Im Mai 2004 wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters, die Idee einen Bürgerhilfeverein in der Gemeinde Ebsdorfergrund zu etablieren, den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und zu einer Gründungsveranstaltung eingeladen. 39 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung und der Verein wurde gegründet mit dem Ziel, den Bürgern der 11 Ortsteile verschiedene Hilfen anzubieten – von Bürgern für Bürger.
Die Versammlung wählte einen geschäftsführenden Vorstand und einige Gründungsmitglieder boten dem Verein sofort ihre aktive Hilfe an. Der Vorstand erarbeitete eine Satzung und eine Geschäftsordnung. Aktionen zur Mitgliederwerbung und zu den Hilfsangeboten wurden durchgeführt und die Zahl der Mitglieder stieg stetig an.
In der Gemeindeverwaltung wurde uns einmal wöchentlich ein Büro zur Verfügung stellt. Dort waren wir telefonisch und persönlich erreichbar um die Anfragen der Vereinsmitglieder entgegen zu nehmen. Wir brauchten sehr viel Geduld, die ersten Wochen gab es keine Nachfragen.
Aktive Mitglieder und Vorstandsmitglieder trafen sich zunächst mit interessierten Mitbürgern, vorwiegend älteren Menschen, zu Café-Nachmittagen in privaten Haushalten. Hier wurde sich bei Kaffee und Kuchen ausgetauscht, gehandarbeitet und über benötigte Hilfen diskutiert.
Sehr schnell stellte sich heraus, dass Fahrten zu Ärzten, Therapeuten, Kliniken, Banken und Geschäften für viele ältere Menschen ganz wichtig waren, weil sie nicht mehr mobil sein konnten. Fahrten mit dem Bus nach Marburg und auch zwischen den Ortsteilen im Ebsdorfergrund waren sehr mühsam und schwierig.
Der Fahrdienst entstand. Zunächst brachten Aktive mit ihren privaten PKWs andere Mitglieder von Haus zu Haus. Das war für unsere Fahrgäste eine große Erleichterung.
Ende 2005 hatte der Verein bereits über 200 Mitglieder. Für regelmäßige Café-Nachmittage wurde 2006 das Bürgerzentrum Dreihausen von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Bis heute ist es die „Heimat“ des Grund-Cafés der Bürgerhilfe, das jeden 2. Donnerstag-Nachmittag von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet ist.
Im Jahr 2009 spendete die damalige Raiffeisenbank, zum 5jährigen Bestehen der Bürgerhilfe, einen VW Polo, zwar klein mit nur 2 Türen, aber sehr hilfreich. Unser erstes eigenes Auto! Seit dieser Zeit werden regelmäßige Fahrten durch unser ehrenamtlich tätiges Fahrerteam angeboten. Bald waren es 250 Fahrten im Jahr.
Im Jahr 2014 wurde eine eigene Homepage erstellt, die in verschiedenen Rubriken die Arbeit der Bürgerhilfe darstellt und über die laufenden Aktivitäten informiert. Inzwischen wächst das Interesse vor allem bei jüngeren Mitgliedern sehr stark, über diese Schiene Informationen zu finden. Der Verein wuchs schnell weiter. Nach 10 Jahren freuten wir uns, schon mehr als 400 Mitglieder zu verzeichnen. Zudem unterstützen viele die Arbeit von Außerhalb.
Ein zweites Fahrzeug konnte durch eine Spendenaktion im Jahr 2016 erworben werden, ein VW Caddy, größer und bequemer für die Fahrgäste!
2 Jahre später wurde auch der kleine VW Fox durch ein zweites größeres Fahrzeug ersetzt.
2020 brachte die Corona-Pandemie extreme Einschränkungen für alle. Besonders ältere Menschen hatten Probleme versorgt zu werden. Die Fahrer holten Einkaufszettel ab und lieferten die Einkäufe nach Hause. Der Fahrdienst lief mit Einschränkungen und allen Vorsichtsmaßnahmen weiter. In dieser Situation richtete die Bürgerhilfe einen Telefondienst für Mitglieder ein die unter der Abgeschlossenheit und Einsamkeit litten. Bis heute können sie auf diesem Weg mit einer Gruppe von Frauen Kontakt halten.
Ab 2022 konnte wieder ein regelmäßiger Fahrdienstbetrieb aufgenommen werden und das Café öffnete wieder alle 14 Tage. Immer mit selbst gebackenen, feinen Kuchen von vielen ehrenamtlichen Kuchenbäckerinnen.
Im September 2024 konnte die Bürgerhilfe ihr 20jähriges Bestehen mit einer großen Veranstaltung im Bürgerzentrum Dreihausen feiern. Inzwischen hat der Verein über 700 Mitglieder.
Viele Mitglieder benötigen noch keine Hilfe, sie möchten aber mit ihrem Mitgliederbeitrag die Arbeit der Bürgerhilfe unterstützen und fördern. Wir sind dafür sehr dankbar und freuen uns über jede neue Anmeldung – und über alle, die bereit sind, sich aktiv in unsere Arbeit einzubringen.